©Andreas Prattes-Teuchmann
Anita Ammersfeld
Intendanz
CABARET DER VERLORENEN SEELEN
von Christian Simèon und Patrick Laviosa
Saison 2008/2009
Kategorie:
Eigenproduktion Erstaufführung Musical
mit: Hannes Gastinger, Martin Niedermair, Sascha Oskar Weis, Norman Stehr
DEUTSCHSPRACHIGE ERSTAUFFÜHRUNG
Musicals müssen nicht immer riesig sein. Es geht auch ohne landende Helikopter und abstürzende Kronleuchter. Ohne Chor und Ballett. Manchmal reichen auch vier Männer und ein Klavier — und man gewinnt doch den Preis für das beste Musical der Saison. „Cabaret der verlorenen Seelen“ hat das 2007 in Frankreich geschafft, und seine Musik — ohne großes Orchester und ohne dramatische Sound Effects — behauptet sich in England in den ersten fünf Plätzen der Musicalcharts.
Der Inhalt: Ein schwuler Barmann, ein Transvestit und einer, den die beiden „Schicksal“ nennen, warten in einer heruntergekommenen Bar in New York. Sie warten auf den jungen Stricher Dick, der selbst noch gar nicht weiß, dass er den drei merkwürdigen Wesen bald begegnen wird. Als er auf der Flucht vor Schlägern die Kneipe betritt, bietet „Schicksal“ Dick einen Vertrag an, der ihn zu einem Pornostar machen soll.
In slapstickhaften und berührenden Szenen führen die drei dem Jungen vor, wie sich sein Leben durch den Vertrag verändern würde. Dabei verwandeln sie sich in Drag Queens, durchgeknallte Regisseurinnen und gallige Peepshowbetreiber. Die Reise führt durch schräge Karrieren, Träume, Verzweiflung, Liebe und Tod. - Wie wird sich Dick am Ende entscheiden?
Regie: Thomas Schendel
Musikalische Leitung: Daniel Große Boymann
Choreografie: Gaines Hall
Ausstattung: Daria Kornysheva
Regieassistenz: Sabine Pribil
Peückenmacher: Christian Kahrer
Hospitanz: Eva-Maria Pichler
Licht: Stanislaw Kowalski, David Strickner
Ton: Johannes Kunz
Premiere: 11. Februar 2009
Aufführungsrechte: Gerhard Pegler Verlag München
Pressestimmen:
Standing Ovations. (...) Das "Cabaret der Verlorenen Seelen" swingt und bluest, spielt mit Kitsch und Klischees, ist ironisch, zynisch und natürlich fronsösich-pathetisch. Und kommt mit zwei Tasteninstrumenten aus: Einem Piano (Daniel Große Boymann) (...) und der Klaviatur der großen Gefühle beim Publikum. (...) Wie virtuos Martin Niedermair, Norman Stehr und Sascha Oskar Weis in Rollen schlüpfen, Rollen tauschen, aus der Rolle fallen, ist beachtlich. (...) Angeführt von Hannes Gastinger, der singt wie Satchmo, und steppt wie Ginger Rogers. Bravo! (Kurier, 13.2.2009)
Schendels Inszenierung ist brilliant, Daniel Große Boymann präsentiert die Musik am Klavier mit Verve, Choreograf Gains Hall und Ausstatterin Daria Kornysheva geben der Aufführung Glanz. Und lange in Erinnerung bleiben wird einem das bravouröse Darstellerquartett. Ein fulminanter Theaterabend. (Wiener Zeitung, 13.2.2009)